Essen | 07.09.2005

Scooter sparen Sprit - Motorroller gegen Benzinpreis-Explosion:

Essen (IVM) Der anhaltende Anstieg der Benzinpreise in Deutschland lässt den Ruf nach individueller Mobilität zu erschwinglichen Preisen immer lauter werden. Eine attraktive Alternative zum Pkw bieten Motorroller in unterschiedlichen Leistungsklassen mit einem Verbrauch zwischen zwei und vier Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Darauf weist der Industrie-Verband Motorrad (IVM) hin. Vorteil für kostenbewusste Autofahrer: Viele Motorroller können mit dem Pkw-Führerschein gefahren werden.

Motorroller sind wendig in der Stadt, verursachen keine Parkplatzsorgen und eignen sich als ideale Begleiter auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen – und so ganz nebenbei machen sie auch noch Spaß. Dass Nutzen und Spaß zum Sparkurs und ohne weitere Fahrprüfung zu haben sind, ist nur wenigen Pkw-Piloten bekannt.

Motorroller bis 50 Kubikzentimeter Hubraum (Kleinkraftroller Klasse M) sind steuerfrei und können mit einem Versicherungskennzeichen (ab ca. 80 Euro pro Jahr) gefahren werden. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Alle Inhaber der Fahrlizenz der Pkw-Klasse B (ehemals 3) benötigen keine Fahrstunden, denn die Fahrerlaubnis für die flotten Cityflitzer ist in den B-Führerschein eingeschlossen. Je nach Fahrweise und Betriebsbedingungen verbraucht diese Fahrzeuggruppe nur zwei bis drei Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. 

Wer es etwas flotter liebt, für den gibt es so genannte „Leichtkraftroller“ mit 125 Kubikzentimeter Hubraum der Führerscheinklasse A1. Diese Scooter dürfen ohne weitere Prüfungen von allen Pkw-Fahrern genutzt werden, die den Führerschein der Klasse B (3) vor dem 1. April 1980 erworben haben. Die 125-Kubik-Scooter sind steuerpflichtig (neun Euro pro Jahr) und müssen über eine Kfz-Haftpflicht versichert werden (ab ca. 70 Euro pro Jahr). Sie verbrauchen je nach Betriebsbedingungen nur bis zu vier Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h.